Der Freundes- und Förderkreis der Radiophilharmonie rief – und bereitete einem Kreis von mehr als 20 Mitgliedern ein unvergessliches Wochenende
Anfang Februar erreichte uns eine Einladung des Freundeskreises, die NDR Radiophilharmonie zu einem Konzert in Wismar zu begleiten, einem Konzert, das es in sich hatte: in Hannover war es nicht zu hören, der Aufführungsort – die Georgenkirche in Wismar – war ein sehr besonderer Konzertsaal, und das Programm reihte Highlight an Highlight.
So starteten wir am Samstagmorgen, 06.04.2019, kurz nach neun vom Busbahnhof in Hannover Richtung Wismar, gut verabschiedet von Frau Tobschall. Das Wetter hieß gut zu werden, und der Verkehr lief trotz Ferienbeginn in Niedersachsen weitestgehend glatt. Gegen 13 Uhr hatte uns unser Busfahrer bis zum Hotel „Alter Speicher“ in der Altstadt von Wismar bestens kutschiert, und ein entspannter Nachmittag lag vor uns. Wir konnten auf Entdeckertour gehen. Das bot sich bei dem wunderschönen Sonnenschein an – und so trafen wir in dieser Freizeit den einen oder anderen, der uns bekannt vorkam – Orchestermitglieder der RPH.
Gegen 17.30 Uhr trafen wir uns an der Georgenkirche und holten unsere reservierten Karten für das Konzert ab. Diese große, unvollendete Kirche der Backsteingotik strahlte eine ganz eigene Atmosphäre aus – und sie hatte, wie sich im Konzert herausstellen sollte, eine wundervolle Akustik. Das Konzert war bestens besucht – dieses Konzert gehörte zu einer Reihe von Konzerten des NDR in der Stadt des UNESCO-Weltkulturerbes Wismar. Zur Aufführung kamen:
- Felix Mendelssohn Bartholdy „Die Hebriden“ Konzertouvertüre op. 26
- Max Bruch Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26 mit der Solo-Violinistin Antje Weithaas
- Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Die einzelnen Stücke haben nach meiner Wahrnehmung die Zuhörerinnen und Zuhörer sehr berührt. Ich fand das Konzert einfach fantastisch! Auch die Akustik der Kirche war toll und nahm das Publikum gefangen. Und last, but not least – die Musikerinnen und Musiker des Orchesters strahlten ein großes Maß an Freude und Übereinstimmung aus.
Abends hatten wir eine Runde von Tischen in unserem Hotel zum Abendessen. Dort fand dann noch ein Highlight des Tages statt: einige Musikerinnen und Musiker – vom Solo-Flötisten über den Solo-Bassisten bis zu etlichen Akademistinnen hatten sich bereiterklärt, diesen Abend mit uns zu verbringen und nicht gleich nach Hause zu fahren – eine Bereitschaft, die nach Wochen der Reiserei nicht hoch genug eingeschätzt werden kann! So erhielten wir intensive Einblicke in das Musiker- und Orchesterleben, in die Aufgaben und Pläne des Freundeskreises und konnten an einzelnen Stellen Ideen einbringen. Als ein besonders wichtiges Anliegen kristallisierte sich heraus, Möglichkeiten zu finden und zu realisieren, wie Mitglieder des Freundeskreises sich kennenlernen und in regelmäßigen Kontakt kommen können. Vermutlich wäre das ein besonders guter Zugang zur Förderung weiterer Projekte. Ein beeindruckender Abend!
Am Sonntagmorgen, der uns ebenfalls mit Sonnenschein begrüßte, genossen wir noch eine zweistündige Stadtführung durch die Altstadt. Wir konnten einige Häuser am Markt anders einschätzen, lernten noch etliches über die geschichtliche Entwicklung von der Gotik über den Barock bis zur Klassizistik und warfen zum Ende einen Blick auf den alten Hafen.
Gegen 13.00 Uhr starteten wir heimwärts und waren in Hannover wohl alle der Meinung, dass sich diese Reise unbedingt gelohnt hatte und eine tolle Möglichkeit gewesen war, den Kontakt innerhalb des Freundeskreises zu beleben und dessen Ziele zu verbreiten und zu fördern.
Wir danken den Initiatoren sehr herzlich und würden uns über eine Ausweitung dieser Idee freuen. Da wir sehr gut wissen, wie aufwendig die Verwirklichung ist, wage ich die Aussage, dass es im Freundeskreis sicherlich etliche Bereitschaft gibt, solche und auch andere Vorschläge zu prüfen, zu initiieren und sich in die Umsetzung einzubringen.
Ich bin sicher, dieses Wochenende hat viele Mitglieder noch mehr überzeugt und total begeistert.
Hannelore Samel
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