Hauptsache Ungarn, zum 50.Todesjahr von Zoltan Kodaly

Das 6. und letzte Konzert der Kammermusiksaison am 25.6.2017 unter dem Thema „Hauptsache Ungarn“, steht im Zeichen zweier Jubiläen:

Zum einen, dem des großen ungarischen Komponisten, Musikethnologen und Pädagogen

Zoltan Kodaly, dessen Todestag sich am 6. März 2017 zum 50. Mal jährte.

Zum anderen, dem Ernö v. Dohnanyi’s, dessen 140. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird.

Beide Komponisten sind wichtige Vertreter des sogenannten „Fin de Siecle“, einer Zeit des Umbruchs und des Übergangs der ungarischen Musik vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Zoltan Kodaly, der nach dem Erforschen der ungarischen Volksmusik zu einem eigenen Musikstil gelangt war, lernte bei einem Parisaufenthalt die Musik Debussys und den klangmalerischen Stil des Impressionismus kennen, der, wie die ungarischen Musik, die Pentatonik als wichtiges Stilmittel beinhaltet. Die neugewonnenen Eindrücke verarbeitete Kodaly in seinem großen Duo op. 7 für Vl. und Vc.

Ernö von Dohnányi war nicht nur einer der genialsten Pianisten des 20. Jahrhunderts sondern auch – und vor allem ein Komponist der Brahms-Nachfolge, der Opern, Sinfonik und Kammermusik von keineswegs nur marginaler Bedeutung geschrieben hat.
Sein schwelgerisches Klavierquintett op.1. in c-moll, ein Jugendwerk, wird zu Gehör gebracht.

Demgegenüber erklingen außerdem Werke zweier französischer Meister:
Darius Milhaud als einer der „Group des Six“, einer frechen Künstlerclique der 20er Jahre, wagte

mit seinen Künstlerkollegen den Ausbruch aus den grandiosen Klischees der Musik vor dem 1. Weltkrieg und propagierte den Aufbruch zu einer Musik des Alltags, der kleinen Formen und prosaischen Gesten.

Ein schönes Beispiel hierfür ist die Sonate für 2 Violinen und Klavier. Mit diesem Werk wird sich unser stellvertretender Konzertmeister Yusuke Hayashi nach Wuppertal verabschieden. Ab August diesen Jahres wird er dort die Konzertmeisterposition bestreiten.

Als zweites Werk aus französischer Feder, wird das Septett von Camille Saint-Säens gespielt. Er schrieb es 1879/80 für die Pariser Gesellschaft „Die Trompete“ und es wird in der Matinee wohl der brillanteste und zugleich ironischste Beitrag sein. Nichts scheint hier ganz ernst zu sein. Der Komponist des Karnevals der Tiere hat hier seinen “Karneval der Stile” geschrieben.

Freuen Sie sich auf:

  • Friederike Starkloff: 1. Violine
  • Sophie Pantzier: 2. Violine
  • Anna Lewis: Viola
  • Oliver Mascarenhas: Violoncello
  • Georg Elsas: Kontrabass
  • Fabian Neuhaus: Trompete
  • Thomas Hoppe: Klavier

Text: Oliver Mascarenhas


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